Die Zeit der Jahrmärkte

Die großen Volksfeste, wie der Oldenburger Kramermarkt oder der Leeraner Gallimarkt, sind vorbei – Zeit eine kurze Resonanz zu ziehen. Wir lieben unseren Job und sind mit viel Herzblut bei der Sache, dennoch sind wir immer wieder überrascht vom Verhalten einiger Gäste. Auf großen Volksfesten herrscht viel Trubel. Die Menschen strömen durch die Gänge und versammeln sich um die Imbissstände wie Ameisen um ein Stück Kuchen. Jeder möchte als Erstes kosten. Dabei wird keine Rücksicht genommen, ob die ältere Dame vielleicht vorher da war oder die Mutter mit ihren drei Kindern. Frei nach dem Motto: Wer lauter und dreister ist, der wird auch als Erstes bedient. Doch das ist die falsche Denkweise!

Seit vielen Generationen sind wir nun auf den Jahrmärkten unterwegs. Wird beim Fleischer um die Ecke eine Nummer gezogen, so haben wir unseren Nummernapparat im Kopf. Wir wissen, dass die ältere Dame zuerst am Stand war, obwohl sie sie sich ruhig im Hintergrund aufhält. Auch wissen wir, dass die Mutter mit ihren Kindern nach der älteren Dame dran ist und nicht der Querulant, der sich nach vorne drängelt. Wer seit Jahrzehnten auf den Volksfesten unterwegs ist, der ist geübt darin einen Überblick zu behalten, auch wenn es für den Jahrmarktbesucher nicht den Anschein macht. Es braucht kein Futterneid auftauchen, denn es ist genug für alle da. Schaut Euch nächstes Mal einfach kurz um und nehmt Euer Umfeld besser wahr. Achtet auch auf die Bedürfnisse Eurer Mitmenschen und die der Mitarbeiter, nicht nur auf die eigenen – gemeinsam geht es besser! Denkt mal drüber nach!